Glühwein

Zum Weihnachtsmarkt, dem vorweihnachtlichen Spiele- oder Fernsehabend oder dem Adventssonntag gehört ein Glühwein einfach dazu. Gewürzter, warmer Rotwein wärmt nicht nur von innen, sondern hat Tradition: zumindest seit 1956. Der Ein-Mann-Betrieb Rudolf Kunzmann füllte erstmals gezuckerten und gewürzten Wein in Flaschen ab und verkaufte diesen als Glühwein. Bereits im Mittelalter wurden jedoch schon ähnlich veredelte Weine als kaltes Getränk genossen. Sicherlich dachte sich Kunzmann etwas dabei, den ersten Glühwein im Winter anzubieten - doch daher stammt auch die heutige Tradition.

Woraus wird Glühwein gemacht?

Zur Herstellung von Glühwein werden meistens keine hochwertigen Weine verwendet. Die besten Glühweine werden aus spanischen Fassweinen oder Rhône-Weinen gemacht - all diese Weine sind rot. Inzwischen gibt es auch weißen Glühwein als Abwandlung, dieser ist vor allem in Norditalien beliebt. Da der Glühwein darüber hinaus keinen Alkohol enthält, darf er wie Wein und Bier ab 16 getrunken werden. Typischerweise wird er mit Sternanis, Zimt, Zitronen- oder Orangenschale und Gewürznelken verfeinert und nach Bedarf mit Zucker gesüßt. Glühweingewürz gibt es auch fertig zu kaufen. Der Wein sollte bei der Zubereitung niemals wärmer als 80°C werden. Bereits bei 78°C verdampft der enthaltene Alkohol, sodass auch diese Temperatur nur kurz überschritten werden darf. Bei höheren Temperaturen verändern die Gewürze ihren Geschmack und der Glühwein schmeckt am Ende nicht mehr so, wie er sollte.

Darf Glühwein wieder aufgewärmt werden?

Gerade bei einem großen Topf Glühwein für mehrere Personen kann es passieren, dass er vergessen wird - und kalten Glühwein trank man vielleicht im Mittelalter gerne, heute muss er aber dampfend heiß sein. Grundsätzlich darf man Glühwein noch einmal neu aufwärmen, allerdings können Geschmack und Alkoholgehalt darunter leiden. Besser wäre es, er wird im Topf - gerne auch über Stunden - auf leichter Hitze warm gehalten oder in einer Thermoskanne aufbewahrt. Die Gewürze leiden darunter weniger, auch wenn nach etlichen Stunden durchaus etwas Alkohol verdampft sein kann. Wenn es jedoch gar nicht anders geht, kann Glühwein auch mehrmals wieder aufgewärmt werden.

Wie lange ist Glühwein haltbar?

Abgefüllter, fertiger Glühwein hat ein Haltbarkeitsdatum. Frischer, selbst gemachter Glühwein dagegen sollte so frisch wie möglich getrunken werden. Er enthält keine Konservierungsstoffe und wird daher am besten zum Anlass frisch zubereitet. Dann sollte er auch aufgebraucht werden, andernfalls kann er sich geschmacklich verändern.

Glühwein Rezepte

1l traditioneller Glühwein

Zutaten

  • 1l Rotwein, z.B. Bordeaux
  • 200 g Zucker
  • Abrieb einer unbehandelten Zitrone
  • 1 Stange Zimt
  • 1 Messerspitze Muskat
  • 3 Gewürznelken
  • 1 Sternanis
  • 1/2 TL Piment

Zubereitung

Der Wein wird zusammen mit dem Zucker aufgekocht. Dabei ein Thermometer verwenden und nicht heißer als 80°C werden lassen. Dann die Gewürze mit dem Wein vermischen und einige Minuten weiter köcheln lassen, bis die Gewürze aufgelöst sind. Zwischendurch probieren und auf schwache Hitze umstellen, wenn der Glühwein fertig ist. Autor: Josch

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