Christstollen

Stollen ist die althochdeutsche Bezeichnung für ein Brot aus schweren Hefeteig. Stollen werden das ganze Jahr über gebacken, aber zur Weihnachtszeit besonders liebevoll gefüllt. Diese Stollen nennt man traditionell Christstollen oder Weihnachtsstollen.

Der erste schriftliche Nachweis für einen Christstollen stammt aus dem Jahr 1329. Der Stollen wurde als Weihnachtsgebäck in einem Innungsschreiben des Bischofs von Naumburg - Heinrich I. von Grünberg - an die Bäckerinnung ausführlich geschildert und gelobt. Schon in dieser ersten Beschreibung wird die weiße Zuckerschicht erwähnt. Heute glaubt man, dass der längliche Stollen, bedeckt mit weißem Puderzucker, das gewickelte Christkind darstellen soll.

Wann isst man Christstollen, wie lange ist er haltbar?

Christstollen isst man traditionell in der Weihnachtszeit zwischen Heilig Abend und den Heiligen Drei Königen.

Die Haltbarkeit ist von der Fettmenge des Stollens abhängig. Auf 100 Gramm Mehl können je nach Rezept bis zu 60 Gramm Butter oder Fett verwendet werden. Desto mehr Fett er enthält, desto länger kann man ihn aufbewahren. Da er nach einiger Lagerung besser schmeckt, wird er meist im November gebacken. Dann hat er genau auf Weihnachten seinen geschmacklichen Höhepunkt erreicht.

Was darf in keinem Christstollen fehlen?

Stollen, die nur die Grundzutaten enthalten, gelten laut dem „Deutschen Lebensmittelbuch“ immer als Rosinenstollen. Ein traditioneller Rosinenstollen besteht immer aus Mehl, Zucker, Butter oder Fett, Hefe, Rosinen, Zitronat und Orangeat. Abgeschmeckt wird er mit Gewürzen.

Christstollen Rezepte

klassischer Christstollen

Zutaten

  • 1 Kilo Mehl
  • 500 Gramm Butter
  • 100 Gramm gehackte Mandeln
  • 50 Gramm gemahlene Mandeln
  • 2 Päckchen Hefe
  • 200 Gramm Zucker
  • 1 Prise Salz
  • 8 El Rum
  • 600 Gramm Rosinen
  • 150 Gramm Zitronat
  • 150 Gramm Orangeat
  • 1 Tl Muskatblüte und Kardamom (beides gerieben)
  • 500 ml warme Milch
  • 1 El Zitronenabrieb
  • Für die Kruste
  • 150 Gramm Butter
  • 100 Gramm Zucker
  • 150 Gramm Puderzucker

Zubereitung

Die Rosinen über Nacht in Rum einweichen.
Mehl in eine Schüssel sieben, eine Mulde in die Mitte drücken. Die Hefe mit etwas Zucker in die Mulde geben und bedeckt 15 Minuten gehen lassen.
Dann die restliche Milch, die Butter, eine Prise Salz und den Zucker dazu geben und einen geschmeidigen Teig kneten. Wenn der Teig zu weich ist, noch etwas Mehl dazu geben, bis er geschmeidig und fest, aber nicht hart, ist.
Alle anderen Zutaten nacheinander unterkneten.
Eine große oder zwei kleine Kugeln formen und sie zugedeckt eine Stunde gehen lassen.
Den Teig noch einmal durchkneten, dann zu einem großen oder zwei kleinen Stollen formen und noch einmal 10 Minuten gehen lassen.
Es kann praktischer sein, zwei kleine Stollen zu formen, da man den Stollen nach dem Backen auf ein Gitter schieben muss und er dabei leicht zerbricht.
Den Stollen 60 Minuten bei 180 Grad backen. Anschließend auf ein Gitter schieben.
Die Butter für die Kruste schmelzen und den noch warmen Stollen damit einpinseln. Dann mit normalen, weißen Kristallzucker bestreuen. Erst wenn der Stollen abgekühlt ist, den Stollen mit Puderzucker bestreuen.
Anschließend den Stollen in Frischhaltefolie und Alufolie verpacken und kühl lagern. Nach zwei Wochen kann man ihn anschneiden, am besten schmeckt er jedoch nach vier Wochen. Autor: Martina



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